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Tip des Monats November 2006

Amerika

Richtige Umgangsformen sind nicht immer einfach zu beherrschen, doch ist ihre Berücksichtigung heute ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Ausübung und Pflege von privaten wie geschäftlichen Kontakten mit dem Ausland. Mit dem Beginn der Globalisierung erlebte auch das interkulturelle Marketing einen wahren Höhenflug. Doch genauso wichtig ist es auch das persönliche Verhalten den fremden Kulturen anzupassen, was leider vielmals noch übersehen wird. Sicherlich sind viele dieser Umgangsformen mit Klischees besetzt, doch besitzen sie oftmals einen wahren Kern.
Den wenigsten ist bewußt, daß sich allein in Europa die Umgangsformen bereits so stark unterscheiden, daß sie mitunter zu heftigen Stirnrunzeln bis sogar nicht wieder gutzumachenden Mißverständnissen führen können. Wenn dann auch noch ein Geschäftsauftrag davon abhängt ist dies doppelt problematisch, weil nicht nur derjenige der sprichwörtlich ins Fettnäpfchen gestiegen ist einen Imageverlust erleidet, sondern auch das betroffene Unternehmen.


Daher ist es wichtig sich über richtige Umgangsformen zu informieren. Web-Tourismus wird Ihnen in den kommenden Tips des Monats Zusammenfassungen, Tips und Hilfestellungen zu den wichtigsten Themen bereichen geben, damit Sie möglichst nicht ins Fettnäpfchen steigen.


Im letzten Monaten haben wir Ihnen bereits die wichtigsten Umgangsformen für den asiatischen und osteuropäischen Raum präsentiert. Diesmal stellen wir Ihnen die wichtigsten Spielregeln für Amerika vor.


USA

  • In den USA wird sehr auf Hierarchien geachtet, obwohl man sich nach außen locker gibt. 
  • Es kann vorkommen, daß langfristige Planungen plötzlich geändert oder gar revidiert werden, wenn sie der schnellen Profitmaximierung nicht mehr dienlich sind. Daher sollte man bei Geschäften in den USA sehr flexibel sein.
  • Wichtig ist, nicht zu bescheiden zu sein, denn nur wer groß auftritt, gilt auch viel. Ein bißchen Übertreibung und positive Selbstdarstellung schaden hier nicht.
  • In den USA wird die indirekte Form der Kommunikation geschätzt, Kontroversen dagegen gar nicht.
  • Informationen werden nicht gebündelt in einem großen Paket, sondern immer aktuell und portionsweise weitergegeben.
  • Der Chef sieht sich als alleinigen Machthaber der Firma. Wenn er Entscheidungen trifft, möchte er darüber sicherlich nicht mehr mit den Mitarbeitern diskutieren. Was er sagt, wird auch gemacht.
  • Amerikanische Chefs schätzen Leute, die mit ihnen einer Meinung sind, Querdenker und Neinsager sind wenig gefragt.
  • Im Gegensatz zu den Deutschen lieben es die Amerikaner ausschweifend mit ihren Mitarbeitern zu kommunizieren. Ein knapper Wortwechsel wird als geradezu unhöflich empfunden. Loben kann man nicht genug und kritisieren sollte man lieber versteckt und sanft, auf keinen Fall direkt. Begriffe wie „great“ und „wonderful“ werden gern gehört.
  • Bei Gesprächen mit Amerikanern sollte man lieber auf Themen setzen, bei denen man sich einig ist. Kontroverse Themen (z.B. Politik, Familie, Religion) sind besser zu vermeiden. Small Talk ist immer eine gute Variante um nichts falsches zu sagen.
  • Generell sollte man bei Gesprächen immer darauf hinweisen wie wichtig und erfolgreich man ist. Oft nutzen Amerikaner auch bei gemeinsamen Freizeitaktivitäten die Möglichkeit im Gespräch herauszufinden, ob der Geschäftspartner etwas taugt.
  • Amerikaner haben allgemein eine positivere Grundeinstellung nach dem Motto das Glas ist halb voll und nicht halb leer.
  • Eine weitere Devise der leistungsorientierten US-Gesellschaft lautet auch „anpacken“.
  • Höflichkeit ist in dem Land, in dem der Dienstleistungsgedanke gelebt wird, Pflicht.
  • Zurückhaltung üben die Amerikaner auch in Sachen Kommunikation aus; für kritische Äußerungen finden sie stets eine positive Formulierung.
  • Amerikaner kleiden sich im allgemeinen konservativer als die Deutschen.
  • Amerikaner schneiden ihr Essen vor dem Verzehr klein. Gegessen wird dann nur mit der Gabel, die sie mit der rechten Hand zum Mund führen, die linke Hand bleibt währenddessen auf dem Schoß liegen

Mexiko

  • Mexikaner wollen in der Regel mit einem Händedruck oder Kopfnicken begrüßt werden.
  • In Mexiko ist es üblich, unangemeldet zu Besuch zu kommen. Ist man zum ersten Mal im Haus des Gastgebers, wird man herumgeführt.
  • Bei einem Treffen oder einer Einladung pünktlich zu sein, ist nicht so wichtig. Vor und nach dem Essen werden normalerweise längere Gespräche geführt. Deshalb sollte eine Gesellschaft auf keinen Fall gleich nach dem Essen verlassen werden.
  • Geschenke oder Mitbringsel sind meist nicht zwingend erforderlich, aber an bestimmten Feiertagen wie zum Geburtstag ein Muß.
  • Hervorzuheben ist auch die traditionelle Rollenverteilung, die in Mexiko noch sehr weit verbreitet ist und den Mann auch stolz macht. Die Rechnung für die Frau zu bezahlen ist hier selbstverständlich und gern gesehen. Der mexikanische Mann empfindet eine Frau, die für ihn zahlt, als glatte Demütigung.
    Einen Ausländer zu bewirten macht einen Mexikaner stolz. Er wird allerdings auch nichts gegen eine anschließende Gegeneinladung einzuwenden haben.
  • In Mexiko wird erwartet, daß man handelt und feilscht. Dennoch nicht übertreiben und die Preise unter die Schmerzgrenze treiben. Das ist nämlich beleidigend.
  • Auf keinen Fall während einer Messe oder eines Gebetes fotografieren.
  • Kinder dürfen in Mexiko eigentlich fast alles, auch lautstark rumtollen und schreien. Deshalb sollte man sich als Ausländer nie über Kinder beschweren.
  • Man sollte unbedingt daran denken, eine leicht ausgesprochene Einladung nicht unbedingt ernst zu nehmen. Meist geschieht es nur aus Höflichkeit. Wenn allerdings die Einladung wiederholt ausgesprochen und eine genaue Zeit angegeben wird, ist sie ernst gemeint.
  • Mexikaner legen sehr viel Wert auf korrekte Kleidung. Möglichst keine kurze Kleidung tragen, vor allem in der Kirche.
  • Indianer sollten immer gefragt werden bevor man von ihnen ein Foto macht.
  • Wenn man in Mexiko gute Geschäfte machen möchte, sind Spanischkenntnisse ein Muß.
  • Die Umgangsformen sind im Allgemeinen eher locker und zwanglos. Dennoch sollte man als Ausländer am Anfang lieber zu förmlich auftreten als gleich zu vertraut.
  • Das Mittagessen beginnt in Mexiko frühestens um 14.00 Uhr und kann ziemlich lange dauern. Gerade dadurch bekommt man die Möglichkeit eine Beziehung zu dem Geschäftspartner aufzubauen. Als Einstiegs-Gesprächsthemen eignen sich Familie, Kinder und Eltern. Vergessen Sie nicht viel Zeit mitzubringen.
  • Die meisten Rechnungen enthalten kein Trinkgeld. Üblich sind 10 bis 15 Prozent des Rechnungsbetrages. Kofferträger und Dienstmädchen erwarten etwa 3 bis 5 Pesos.

Kanada

  • Seien Sie vorsichtig, wie Sie Kritik anbringen, oder andere korrigieren und zurechtweisen. Kanadier haben informellere Umgangs- und Kommunikationsformen, aber genau deshalb nimmt man es leicht übel, wenn man vor Anderen korrigiert oder zurechtgewiesen wird, denn dadurch wird der lockere und harmonische Umgang miteinander aufs Spiel gesetzt.
  • In Kanada sagte man durchaus direkt und präzise seine Meinung und ist nicht dazu gezwungen indirekt etwas anzudeuten. Man sollte Sachverhalte ruhig direkt ansprechen, aber dabei auch auf Harmonie und Mäßigung achten und auf jeden Fall Aggressivität vermeiden.
  • Kanadier legen eher Wert auf Understatement und den gesunden Menschenverstand, wenn es darum geht, eine Lösung zu finden. Um mit ihnen erfolgreich Geschäfte zu betreiben, sollte man etwas zurückhaltender sein als z.B. in den USA.
  • Die Kommunikation im geschäftlichen Kanada ist sehr kurz gehalten, was in großem Kontrast zu den persönlichen, durchaus sehr freundlichen, Begegnungen mit Kanadiern steht.
  • Hierarchie spielt in Kanada keine wirklich große Rolle. Es gibt viel weniger Bürokratie und Formalitäten. Dadurch ist man viel flexibler und schneller und genau das erwarten Kanadier auch von ihren potentiellen Geschäftspartnern.
  • Machen Sie mehr Smalltalk als Sie für nötig halten. Richten Sie sich darauf ein, daß Sie in Kanada bei verschiedenen Anlässen wesentlich mehr „Networking“ mit Leuten betreiben, die Sie bisher noch nicht kennen; diese Art der Geselligkeit ist wichtig, um geschäftliche Kontakte zu knüpfen. Nordamerikaner sprechen auch offener über die Privatsphäre. Darauf sollten Sie sich vorbereiten.
  • Präsentationen sollten kurz, eindrucksvoll, und durchaus humorvoll sein. Rechnen Sie damit, für dasselbe Thema wesentlich weniger Zeit zur Verfügung zu haben als in Deutschland.
  • Gute Smalltalk Themen in Kanada: Aktuelle Ereignisse und Aktivitäten, Politik, Reisen, Sport, Lebenshaltungskosten (Haus, Auto...)
  • In Kanada ist die Kleiderordnung sehr streng. Jackett und Hose sollten immer zusammenpassen und Frauen auf keinen Fall Hosen tragen. Männer sollten in der Geschäftswelt immer eine Krawatte tragen.
  • Bei Gesprächen sind Themen über die sprach- und innenpolitischen Probleme mit dem französisch sprechenden Quebec und Vergleiche mit den USA absolut tabu.
  • Zu einer Einladung bringt man dem Gastgeber Blumen mit, jedoch niemals weiße Lilien.
  • Bei Festen hält der älteste Gast zwischen Hauptgang und Dessert oftmals eine Dankesrede.

Brasilien

  • Die Brasilianer begrüßen sich normalerweise mit Handschlag, doch gute Freunde umarmen sich auch.
  • Wenn man in Brasilien nach hause eingeladen wird, sollte man grundsätzlich etwas später kommen. Persönliche Fragen an den Gastgeber sollten möglichst vermieden werden.
  • Das Alltagsleben in Brasilien ist voller erotischer Signale, die vor allem von jungen Frauen ausgesendet werden. Doch Flirten ist hier eher eine Kunst und keine wirkliche Aufforderung. Daran sollte man als Ausländer denken.
  • Frauen sollten auf keinen Fall ihr Bikini-Oberteil ablegen.
  • Ehebruch in Brasilien kommt zwar häufig vor, aber man ist sehr darauf bedacht, den schönen Schein zu wahren; Homosexualität in der Öffentlichkeit wird im allgemeinen verachtet.
  • Bestimmte Schimpfwörter sollten tunlichst vermieden werden.
  • Möglichst Kritik an der Religion , auch an den afro-brasilianischen Kulten vermeiden.

Argentinien

  • Bei offiziellen Anlässen schütteln sich Männern untereinander die Hand, den Frauen nickt man eher lässig zu. Von ihnen wird oft erwartet, daß sie selbst die Initiative bei der Begrüßung ergreifen.
  • Älteren Menschen wird in Argentinien besonderer Respekt gezollt. Sie werden als erste begrüßt und sehr zuvorkommend behandelt.
  • In Argentinien muß man auf eine sehr starke Körperlichkeit gefaßt sein. Es kann passieren, daß man als Wildfremder umarmt und geküßt wird.
  • Unangemeldete Besuche sind auch in Argentinien keine Seltenheit. Die Argentinier sind im Allgemeinen sehr gastfreundlich und bewirten ihren Gast gern.
  • Mit der Pünktlichkeit nehmen es die Argentinier nicht so genau. Sogar eine Verspätung von einer Stunde fällt meistens nicht weiter ins Gewicht.

Allgemeine Umgangsformen in Asien
Spezielle Umgangsformen in Asien

Spezielle Umgangsformen in Osteuropa
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